Ich ging die Rampert Street entlang, ich hatte mir auf den Weg hier her nur ein neues Kleid gekauft. Marcel hatte mir Geld gegeben, genug Geld um mir alles zu kaufen was ich wollte. Doch fand ich die neue Mode etwas fragwürdig. Zwar hatte ich schon so einige Menschen und Vampire in den neuen Sachen beobachten können, doch für jemanden der über 1000 Jahre tot war und nur in einer Zwischenwelt gelebt hatte, war es gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mir von Marcel alles erzählen lassen was ich wissen musste, hatte mich über meine Petrova - Doppelgänger informiert und versuchte so unauffällig wie möglich zu sein. Doch durch Katerina und Elena war mein Gesicht weit verbreitet. Von dem dunkelhäutigem Mann hatte ich auch erfahren, wie er mich zurück gebracht hatte und das Nik und Elijah in der Stadt sind. Mein Herz schlug schneller wenn ich an die Beiden dachte, doch musste ich mich nun auf das hier und jetzt konzentrieren. Schließlich wollte ich zunächst meine Tochter finden, als ich sie von Oben gesehen hatte, konnte ich es kaum glauben. Sie lebte noch immer, zwar als Vampir, aber nun hatte ich die Chance sie in meine Arme schließen zu können. Doch wusste ich kaum wo ich suchen sollte, ich kannte mich in dieser Stadt nicht aus.

Nun bin ich endlich in New Orleans, zuletzt war ich vor vielen vielen Jahren hier aber seid dem hat sich hier einiges verändert. Großer Vorteil es gab eindeutig mehr Geschäfte wo man schoppen gehen konnte und natürlich auch mehr Bars. Marcel hatte aus dieser Stadt einiges gemacht. Ein Paradies für Vampire, also auch ein Paradies für mich. Warum ich hier bin? Ganz einfach ich suche meine Eltern die hier in New Orleans leben sollen. Die Fahrt war lang also beschloss ich mir erstmal einen Kaffee kaufen zu gehen. Mit schnellen Schritten überquerte ich die Straße und betrat ein kleines Cafe. Dort roch es nach frischem Kuchen, also ganz nach meinem Geschmack. Meinen Kaffee bestellte ich mir also und setzte mich auf einen der hohen Stühle. Endlich konnte ich mal Pause machen. Klar ich bin zwar ein Vampir, aber auch Vampire können mal kaputt sein, vor allem wen sie über 18 Stunden kein Blut mehr getrunken haben. Für mich ist es immer noch unvorstellbar das ich endlich in New Orleans bin und meine Eltern begegnen werde. So viele Jahre habe ich allein gelebt und mich gefragt wer sind meine Eltern, wie sind sie und wem sehe ich wie ähnlich. Jetzt wo meine Eltern zum greifen nah sind, bekomme ich wirklich etwas Angst schließlich habe ich einige Geschichten gehört vor allem von meinem Vater Klaus. Wer weiß vielleicht erdolcht er mich oder noch schlimmer.

Ich streifte weiter durch die Straßen und achtete stets nicht aufzufallen. Ich kam an verschiedenen Laden vorbei und auch an einem Café. Der Geruch war mir neu, doch roch es sehr interessant und lecker. Ich ging einfach mal hinein. Schaden konnte es nicht oder? Und ich konnte gut eine Erfrischung gebrauchen. Immerhin war ich erst wieder seit ein paar Stunden auf der Erde. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, das alles neu lernen musste. Gehen, Sprechen, die neunen Eindrücke auf mich wirken lassen. Im Café roch es noch intensiver. Ich ging an die Theke und schaute mir die Karte an. Ich verstand natürlich nicht wirklich was in jedem einzelnen dieser neuen Getränke drin war, doch entschied ich mich einfach spontan für einen Milchkaffe. Der konnte nicht schlecht sein oder? Ich bekam meinen Café und bezahlte. Da ich einen To go genommen hatten, wie sie wohl sagten, drehte ich mich wider um und wollte gehen, als mein Blick zu einem jungem Mädchen glitt. Sie hatte wunderschöne Haare und ihre Gesichtszüge erinnerten mich an einen Mann, den ich sehr geliebt habe. Vielleicht tat ich es sogar noch immer. Ich blickte sie stumm an und brachte kein Wort heraus. "Ich ... " sie schien nicht auf mich zu achten, also stellte ich mich vor sie. "Charlotte" hauchte ich bloß, wenn sie meine Tochter war, die ich so lange schon in meine Arme schließen wollte, dann würde sie meine Stimme vernehmen und zu mir aufsehen.

Der warme Kaffee tat wirklich gut, es beruhigte mich ein wenig. Obwohl es nur ein kleines Cafe ist, wurde es immer voller. Viele junge Leute saßen an den Tischen, tranken Kaffee und quatschten über ihren Tag, dann gab es noch die Pärchen die die ganze Zeit rum machten das kotzte mich ziemlich an. Ich wollte schon sagen, sucht euch ein Zimmer aber eigentlich soll es mich ja nicht interessieren. Ganz in Gedanken versunken nahm ich eine Stimme neben mir wahr, jedoch beachtete ich sie gar nicht aber als die gleiche Stimme meinen Namen sagte wurde ich urplötzlich aus meinen Gedanken gerissen. Ruckartig hob ich meinen Kopf und schaute in das Gesicht einer jungen Frau. Ich runzelte die Stirn. Diese dunkelhaarige Frau kam mir irgendwie bekannt vor aber trotzdem war sie mir fremd, merkwürdig. "Woher kennen sie meinen Namen?" fragte ich etwas bissig. Hier kennt niemand meinen Namen, überhaupt kennt mich niemand hier. In all den Jahren habe ich gelernt achtsam zu sein und immer gut auf mich aufzupassen. Klar als Vampir ist mein stärker als ein gewöhnlicher Mensch aber trotzdem gibt es viele die man in seinem Leben schon mal verärgert oder gar verletzt hat. Irgendwann bekommt man es zurück, weshalb ich schnell misstrauisch werde. Ich konnte der Frau genau in die Augen sehen und es war so als würde ich in meine eigenen schauen. Grade in New Orleans angekommen und schon passiert sowas.

Ich blickte sie die ganze Zeit, dann sah die junge Frau zu mir auf und fuhr mich an. Sie war es also wirklich, Charlotte ! "Ich bin Tatia.. Petrova " sprach ich leise. "Du trägst meinen früheren Namen Charlotte. " fügte ich leise an. Im Café war es inzwischen voller geworden und die Leute redeten nicht gerade leise miteinander oder lag es daran, das ich besser hören konnte als Vampir? Es war alles noch so ungewohnt und laut. Die Autos auf der Straße waren unglaublich schnell und überall war diese laute Musik zu hören.
Ich sah sie eindringlich an. "Ich bin mir sicher, das du es bist. Charlotte, meine Tochter. Von mir und Niklaus, deinem Vater" sprach ich ehr zu mir selbst, denn das sie so bissig war, verwunderte mich dann doch. Vielleicht habe ich mich getäuscht? Aber, Nein! Das kann nicht sein, sie muss es sein. Eine Mutter fühlt das es ihr Kind ist, egal wie lange es sie nicht gesehen hatte. Charlotte saßs vor mir. Ich konnte es schwören.

Die Frau schien genauso verwirrt zu sein wie ich, aber warum nur?. Ich war geschockt als sie mir sagte sie sei Tatia Petrova. Meine leibliche Mutter heißt Tatia Petrova. Wie in Zeitlupe stand ich vom Stuhl auf, am liebsten wäre ich jetzt weg gerannt da es einfach zu viel war. Ich bin hier her gekommen um meine Eltern zu suchen und da bin ich grade einmal 5 Minuten hier da begegne ich schon meiner Mutter. Darauf war ich einfach nicht vorbereitet. Ich konnte nichts sagen, mein Mund war wie ausgetrocknet. Sie redete weiter aber leiser als vorher, aber trotzdem konnte ich jedes Wort genau verstehen. Sie war es wirklich sie wusste von meinem Vater Klaus. Mit großen Augen starrte ich sie an. "Du, du bist meine Mutter!" meinte ich perplex. Mir fielen keine anderen Worte ein, es war merkwürdig und schräg. Viele Jahre habe ich mich gefragt wie sieht wohl meine Mutter aus, wie ist sie vom Charakter und nun steht sie vor mir. Eindeutig habe ich mit ihr Ähnlichkeit, es ist kaum zu übersehen.

Plötzlich stand sie auf, sagte jedoch nichts. Ich sah sie einfach an, ohne etwas zu sagen. Charlotte schien geschockt zu sein und blickte mich ebenso an. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Sie umarmen? Sie fest an mich drücken? Ich wusste schließlich nicht, ob sie sich überhaupt freute mich zu sehen. Es war so lange her, ich kannte sie nur als kleines Kind. Damals als ich sie noch in meinen Armen gehalten hatte. Und später hatte ich sie beobachtet, von Oben. Man konnte von dort aus alles sehen, alles mitfühlen. Doch konnte man den Menschen die man liebte nicht sagen, das sie einen Fehler machten oder sie in den Arm nehmen. Schon zu oft hatte ich Charlotte in meine Arme schließen wollen, doch konnte sie mich nicht spüren, mich nicht hören. Nun stand sie vor mir und alles was ich mir vorgenommen hatte zu sagen und zu tun, war plötzlich vergessen.
Ihre Stimme zu hören, war wunderbar. Ich nickte eifrig und strahle sie förmlich an. "Ja, ja ich bin deine Mutter " sprach ich zu ihr und konnte mich auch nicht mehr von ihr fern halten und wollte es auch gar nicht, Ich zog sie in meinen Arm und drückte sie an mich. "Endlich, kann ich doch in den Arm nehmen" lächelte ich stolz.

Ich stand einfach da und war geschockt. Mein Mund war staubtrocken. Die junge Frau nickte und bestätigte mir so, dass sie wirklich meine Mutter ist. Grade wollte ich etwas darauf erwidern da wurde ich in ihre Arme gezogen. Nun war ich wieder sprachlos und konnte im ersten Moment auch nicht erwidern. In mir schrie es, lauf einfach weg aber das konnte ich nun nicht mehr. Meine Gefühle und Gedanken waren einfach durcheinander und ich konnte im Moment weder Gut noch Böse auseinander halten. Nach einer Ewigkeit erwachte ich wieder aus meiner Starre und hob wie durch Magie meine Arme und erwiderte die Umarmung. Die erste Umarmung meiner leiblichen Mutter, ein komisches Gefühl wen ich darüber nachdenke. Niemals würde ich sie zurück weißen, aber es ist einfach so eine komische Situation. Noch vor ein paar Minuten hatte ich keine Mutter, kannte sie nicht einmal. Ich weiß nicht wie lange wir da einfach nur standen und uns umarmten aber irgendwann musste ich mich von ihr lösen. "Tut mir Leid, aber es ist alles so Neu für mich. Noch vor ein paar Minuten hatte ich keine Mutter und nun steht sie vor mir." meinte ich immer noch vollkommen perplex. "Ich glaube ich brauche einen Schnaps" meinte ich zu mir selbst und strich mir meine braunen, langen Haare aus dem Gesicht.

Charlotte erwiederte nach einer Weile meine Umarmung. Dann lößten wir uns von einander und ich schaute sie liebend an. Ich konnte nicht glauben, das sie vor mir stand. "Ich weiß, es tut mir leid.. was damals passiert ist. Die Umstände waren nicht die Besten und dann bin ich .. naja gestorben. " fing ich an. "Durch einen Zauber kann ich wieder hier sein und ich habe mich sofort auf die Suche nach dir gemacht. Von Oben habe ich dich beobachtet. Zwischen durch habe ich geglaubt das du tot bist, aber dann habe ich dich wieder gefunden. Ich habe gesehen wie du aufgewachsen bist, ich wäre gern dabei gewesen" sprach ich weiter. Ich meinte meine Worte vollkommen ernst. Ich hatte mic zuerst auf die Suche nach meiner Tochter gemacht, später würde ich mich einem noch schwierigerem Thema witmen. Niklaus und Eljiah.Vin Marcel wusste ich das sie hier in der Stadt sind und natrürlich weil ich immer ein Auge auf sie hatte. Beide haben sich verändert und auch meine gute Freundin Rebekah. Ich vermisste sie trotzdem alle, doch sie werden geschockt sein oder mich für einer meiner Doppelgänger halten.
Ich schüttelte den Gedanken fort, denn nun war ich für meine Tochter da. "Magst du einen Spaziergang machen? Dann können wir uns unterhalten, wenn du möchtest. " fragte ich voller Freude. Ich wollte nun meine Chance ergreifen und sie kennenlernen.

Meine Mutter fing an mir alles zu erklären und ich hörte aufmerksam zu. Ich verstand sie vollkommen, schließlich hat sie selbst nie ein einfaches Leben gehabt. Meins war auch nicht einfach so ohne Eltern aber im nachhinein konnte sie gar nichts dafür. Das sie mich von Oben immer beobachtet hat wunderte mich jedoch sehr. Ich machte große Augen, denn das hätte ich überhaupt nicht erwartet. "Das wusste ich nicht" meinte ich ernst. Sie ist anscheid erst seid ein paar Stunden wieder am leben, wenn man es so nennen darf schließlich ist sie ein Vampir und kein Mensch. Sie bot mir an etwas spazieren zu gehen um zu reden und das würde ich auch sehr gerne tun aber leider ist der Zeitpunkt sehr schlecht. "Mum, es tut mir Leid aber ich habe vorher noch etwas wichtiges zu erledigen. Nun habe ich dich gefunden aber ich möchte auch noch meinen Vater finden. Ich bin extra nach New Orleans gekommen und meine Eltern zu suchen und nun habe ich eins gefunden nur den anderen Teil nicht. Ich schreibe dir meine Nummer auf. Nachdem ich dort alles geklärt habe, treffen wir uns und reden" meinte ich und lächelte. Mir fiel erst jetzt auf das ich das erste Mal zu ihr Mum gesagt habe. Es ist merkwürdig aber trotzdem sehr schön. Meine Nummer schrieb ich ihr auf einen Zettel. Ich umarmte sie schnell und verschwand aus dem Cafe.

Charlotte entschuldigte sich bei mir und gab mir nur schnell ihre Nummer. Dann verschwand sie und ich stand allein in dem Café. Wir angwurzelt stand ich dort und wusste nicht was ich machen sollte. So schnell meine Tochter gekommen war, war sie auch wieder verschwunden. Ich nahm den zettel mit ihrer Nummer und verliße anschließend das Caf

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