Der überhebliche Blick, der ihre Antwort unterstrich, ließ Stefan diesmal wirklich schmunzeln und er nickte. "Natürlich ist es verständlich, deshalb würde ich auch nicht erwarten, dass du mir wohl in irgendeiner Weise netter entgegentrittst. Aber ein Versuch kann schließlich nicht schaden oder?" Er zwinkerte lässig, denn ja, natürlich würde sie ihm nicht vertrauen, keines seiner Worte ernst nehmen und dennoch, konnte er es wenigstens versuchen. Er wollte sich ja hier nicht gleich auf die Seiten der Hexen schlagen, aber sich trotzdem gut mit ihnen stellen. Wer wusste wie schnell Marcel herausfinden konnte, dass Stefan sich womöglich it ihnen verbündete? Eine Lage aus die ihn Klaus diesmal wohl nicht befreien würde.
Ihre abschließenden Worte ließen ein sanftes, warmes, leises Lachen über seine Lippen huschen. Sie war eindeutig dickköpfig, erinnerte ihn in manchen Zügen sogar an die menschliche Elena zurück. Nun gut, wenn es ihr Wunsch war würde er gehen, schließlich wollte sie mit ihrer Schwester allein sein, auch wenn Stefan glaubte, dass das Gegenteil suchte, nicht allein zu sein. "Nun gut, dann werde ich wohl weiterziehen." Sagte er leise, ehe er sich erhob und nur cm an Sophie vorbeischritt, vor dem Grab Jane Annes stehen blieb und hinab sah. In Gedanken sagte er einige Worte, die jedoch gänzlich verborgen blieben, ehe er sich erneut zu ihr umwandte. "Behalte dir deinen Dickkopf, er wird dich noch aus vielen Situationen retten können." Und mit einem erneuten Schmunzeln auf den rauen Lippen des salvatores verschwand er in der Dunkelheit, die sich nach und nach lichtete.

Sein Schmunzeln hinterließ bei mir den Eindruck, dass er sich über mich lustig machen wollte. „Wirklich netter Versuch, aber völlig wirkungslos“, erwiderte ich trocken und einer Spur Spott in der Stimme.
Als Stefan dann tatsächlich meinte, dass gehen würde, war ich irritiert. Marcel machte grundsätzlich genau das Gegenteil von dem, was man zu ihm sagte. Und das ganz egal, ob er es wollte oder nicht. Es war einfach nur, um sein Gegenüber zu ärgern. Ich wurde aus diesem Stefan einfach nicht schlau. Und das nervte mich tierisch. Erst das plötzliche Auftauchen von Galen gestern Nacht, ganz zu schweigen von seiner ominösen Nachricht von Jane-Anne und Esther. Einen Vampir, der Gefühle hatte und somit mein Weltbild auf den Kopf stellte, konnte ich jetzt nicht auch noch gebrauchen...
Dann ging er an mir vorbei und blieb noch einen Moment vor dem Grab meiner Schwester stehen. Ich beobachtete ihn mit einem Seitenblick bei jeder seiner Bewegungen. Ich konnte zwar nichts hören, aber ich hatte das Gefühl, dass Stefan etwas sagte. Ich runzelte die Stirn. Was war das denn jetzt schon wieder?! Ich hatte aber nicht lange Zeit darüber nachzugrübeln, denn im nächsten Moment richtete er das Wort erneut an mich. Als er meinte, dass ich mir meinen Dickkopf bewahren sollte, warf ich Stefan einen überheblichen Blick zu. „Keine Sorge. Solange mir Leute wie du begegnen, besteht da keine Gefahr“, meinte ich arrogant sah ihm nach, wie er im Schatten der Bäume verschwand. Als er nicht mehr zu sehen war, atmete ich einmal tief durch und drehte mich dann wieder zu Jane-Annes Grab um.