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Ich suchte gezielt Jane-Annes Zimmer auf, welches ich auch recht schnell fand. Zum Glück war dieses weder mit einem Bann belegt noch abgeschlossen. Wenn Sophie wüsste, was ich gerade tat.. sie würde sicherlich richtig abgehen, aber sie sollte nicht so einen Aufstand machen, immerhin versuchte ich etwas herauszufinden. Und der beste Weg um Hinweise zu finden war nun mal das Zimmer der betroffenen Person zu durchsuchen. Ich würde ja auch nichts durcheinander bringen.
Die Tür ließ ich einen kleinen Spalt breit auf, nicht das ich noch unliebsamen Besuch bekam. Für einen Augenblick ließ ich meinen Blick umher schweifen, ehe ich gezielt auf den Schreibtisch zu ging und diesen absuchte. Zettel.. Notizen.. alles was mir wichtig schien sah ich mir genauer an, doch nichts.. keine Hinweise. Genervt warf ich das Notizbuch, welches ich in der Hand hielt, auf den Tisch und blickte zur Seite.
Sollte ich mich doch geirrt haben? Nein, dass konnte nicht sein. Es muss doch hier was zu finden sein. Langsam ging ich in die Hocke und tastete die Tischplatte unterhalb ab. Hm.. nicht mal einen versteckten Mechanismus. Leiht kaute ich mir auf die Unterlippe rum, ehe ich wieder aufstand und begann ihren Kleiderschrank zu durchstöbern. Ich kümmerte mich nicht um die Dessous, welche ich in Massen fand. Auch wenn recht ansehnliche dabei waren, ließ ich nicht außer acht, was meine eigentliche Mission war.
Stirnrunzelnd klopfte ich auf den Boden der Schublade und stellte fest, dass er sich hohl anhörte. Sofort fuhr ich mit den Fingerspitzen die Ränder ab, ehe ich die kleine Aushöhlung spürte. Kurz darauf hob ich den falschen Boden hoch und fand - wie ich es mir schon gedacht hatte - ein in Leder gebundenes Buch. Sachte entnahm ich es dem geheimen Fach und musterte es eingehend. Es stellte sich als Tagebuch heraus. Ob da vielleicht Anhaltspunkte drin standen? Was mich aber auch wunderte war, dass Jane-Anne überhaupt Tagebuch geschrieben hatte. Welche Geheimnisse hatte sie vor ihrer Schwester.
Lange konnte ich nicht darüber nachgrübeln, da ich Geräusche von unten vernahm. Sofort schob ich die Schublade zu und nahm das Buch an mich und verließ leise Jane-Annes Zimmer. Kurz öffnete ich mein Zimmer und legte das Tagebuch zur Seite, ehe ich die Tür ebenso leise schloss und mich zum Treppenabsatz schlich. Mit einer lässigen Bewegung ergriff ich eines meiner Messer, dessen Klinge mit Eisenkraut getränkt war und begab mich lautlos nach unten.