Für kurze Zeit, hatte ich mich wieder aus New Orleans verdrückt, denn ich konnte es einfach nicht ertragen, jeden zweiten Tag auf Klaus oder einen seiner unterwürfigen Hybriden zu treffen. Nun wo ich so durch die Gegend lief, konnte ich endlich mal die einsame Ruhe genießen. Vielleicht hatte ich Glück und ich würde auf jemanden treffen, der mir wohl gesinnt war, was ich hoffte, denn ich hatte es echt satt immer nur verfolgt zu werden.
Eine Hand war in meiner Hosentasche vergraben und meine andere Hand legte sich auf meinen Bauch.
Wo ich hier war, konnte ich nicht genau sagen, aber hier in diesem kleinen Ort würde ich sicher etwas finden, wo ich mich für die nächsten Tage einquatieren konnte.
Aber erst einmal brauchte ich eine Erfrischung, etwas zu trinken wäre gut, und so betrat ich einen durchschnittlichen Diner und setzte mich an in eine der Sitzecken in der ich meine Ruhe hatte. Eine Kellnerin kam auf mich zu und so bestellte ich mir einen einfachen Orangensaft, denn etwas anderes konnte ich eh nicht trinken, es würde dem Kind schaden, das wusste ich und das wollte ich nicht verursachen, vorallem nachdem ich gesehen hatte wie Klaus auf das Kind reagiert hatte.

Seit Monaten war er unterwegs durch viele verschiedenen Städte, Dörfer, immer auf der Flucht vor Klaus. Sein Handy hatte er weitgehend aus damit er ihn nicht iwie finden konnte. Es schmerzte ihn zwar so auch nichts von Care zu hören, aber es war immernoch besser als wenn er von dem Hybriden getötet werden würde. So zog er umher, ohne wirklich iwo angekommen zu sein. Er wusste nicht wie lange das so weiter gehen konnte, er vermisste seine Familie & seine Freunde. Wie es wohl ihnen erging? Was machte wohl Care? Wurde sie weiter von Klaus umgarrt und von seinen was auch immer es für GEfühle waren bombardiert? Der Gedanke alleine macht den Hybriden schon wahnsinnig. Klaus sollte seine Freundin einfach in Ruhe lassen. Ok, er war nicht mehr mit ihr zusammen, aber es ging nunmal nicht anders gerade. Das Risiko, dass sie so noch mehr litt, wenn sie zusammen waren und sie nur an ihn dachte war zu groß. Also kam nur eine Trennung in Frage. Hart, aber anders ging es nicht. Auch von seiner damaligen besten Freundin Hayley hatte er nach ihrem Verrat nichts mehr gehört. Er war zu verletzt von ihr, und dennnoch sorgte er sich um sie, denn sie hatte einen entscheidenden Faktor in seinem Leben gespielt. Was sie wohl machte? Sein Leben war nur noch trostlos und er sehnte sich nach seinem Zuhause. Besonders nach ihr.

Während er durch Los Angeles zog hörte er ein unglaubliches Gerücht: Hayley sollte schwanger sein. Da er möglichst viele Kontakte vermied bekam er nur das mit. Wer der Vater war wusste er nicht. Sicherlich hatte sie sich mit ieinem anderen Werwolf eingelassen. Aber gleich schwängern lassen? Das konnte er sich gar nicht vorstellen. Er wollte unbedingt wissen, was genau los war und versuchte sie ausfindig zu machen. Auch wenn er immernoch total enttäuscht von ihr war, wollte er ihr denn noch als Freund bei stehen. Lange brauchte er nicht um sich durch zu fragen und alle meinten, dass sie sich in einem kleinen Ort in der Nähe von New Orleans aufhielt. In Klauss Nähe. Für ihn war dies also die allergrößte Gefahr. Doch er konnte nicht anders. Voller Mut und evtl auch einem Teil Dummheit fuhr er in den Ort, der ihm beschrieben wurde. Er achtete peinlich genau auf seine Umwelt. Klaus durfte ihn nicht finden. Ohne sich in dem Ort auszukennen lief er die kleinen Steaßen entlang und suchte die brünnette Werwölfin. Iwo musste sie doch sein. Er sah in jedes Fenster an dem er vorbei lief. Doch nichts. Am Ende der Straße war nur noch eine alte Buchhandlung und ein kleines Diner. Das war seine letzte Hoffnung. Im Buchladen war auch nichts. Verdammt! Mit geringer Hoffnung sah er noch in das Fenster des Diners. Und da! Da saß sie. Er lächelte. Sie wirkte aber iwie unglücklich, so konnte er sie einfach nicht sehen, egal was sie getan hatte. Wieder sah er sich um. Die Straße war leer. Schnell betrat er also das Lokal und ging direkt auf sie zu, setzte sich ohne ein Wort zu sagen und lächelte sie zaghaft an. "Hey," war das einzigste was er über die Lippen brachte. Es war lange her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten und er wusste nicht so richtig, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Da war der Verrat aber noch ihre große Hilfe bei der Brechung des Bannes zu Klaus. Was sollte er also machen?

Während ich hier saß, und auf diesen ollen Organgensaft wartete, sah ich mich ein wenig in dem Lokal um, und so verschränkte ich auch ein wenig die Arme vor der Brust, denn ich wusste nicht was ich hier machen sollte. Naja doch ein wenig. Ich suchte mir eine Bleibe, und stellte dort weiter meine Nachforschungen an, die ich immer vornahm. Als ich mein Getränk bekam nickte ich der blonden Kellnerin zu und nahm gleich einen schluck des Saftes, und verzog etwas das Gesicht, denn dieses war ich einfach nicht gewohnt. Ein guter Bourdon, wäre das was ich viel lieber trinken würde.
Als ich hörte wie sich die Tür zum Diner öffnete und mit einem leisen Klacken bewegte sich mein Blick in die Richtung, denn ich war neugierig, wer das Diner betreten hatte. Und wen ich da sah, das stimmte mich ganz froh, aber irgendwie war es auch ein Stich in meinem Herzen, denn ich wusste, das Tyler nicht besonders gut auf mich zu sprechen sein würde, nach meinem Verrat.
Er kam direkt auf mich zu und setzte sich zu mir, wobei ein simples Hey erklingen lies.
"Hey Tyler." sagte ich mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
"Was führt dich denn hier her?" fragte ich ihn und neigte ein wenig den Kopf, denn ich wollte gern wissen was es war, das ihn in einen Nebenort von New Orleans führte. Das ich der Grund, war, das konnte ich ja nicht wissen.

Damals hatte er Stunden mit Hayley verbracht, mit ihr zusammen gelacht, den Tag genossen und Klaus den Krieg still und heimlich erklärt. All das war Monate her und auch wenn er es nur ungerne zu gab, sie fehlte einfach in seinem Leben. Immerhin war sie besonders und auch wichtig für ihn gewesen. Die Kellnerin schien ihn sofort gesehen zu haben und kam gleich an den Tisch und fragte was er denn wollte. Kurz antwortete er, dass er einen Kaffee, schwarz, nahm. Dann wand er sich wieder ihr zu. Zwischen ihnen lag diese schier unüberbrückbare Entfernung. "Ich hab gehört, dass du schwanger bist Hayley und wollte sehen wie es dir geht. Immerhin waren wir einmal Freunde, auch wenn dir das nicht besonders wichtig schien," gab er offen zu. Ja, er war verletzt. In letzter Zeit wurde er von jeder Frau verletzt, erst ihr Verrat, dann Cares Gefühlen für seinen Erzfeind, eig reichte das schon. Doch er war im tiefen seines Herzens immernoch ein Freund für sie, der wissen wollte wie es ihr ging. "Wer ist denn der Vater? Hast du einen netten Werwolf kennen gelernt?" Er gönnte ihr ihr Glück, nur wollte er auch überprüfen ob er gut für sie war.